kleineAnregung
Sonntag, 31. Mai 2015
Dankbarkeit
Die Wahrheit ist die vollkommene Erkenntnis. Die positive Antwort auf die Wahrheit ist die Dankbarkeit. Die Frucht der Dankbarkeit ist die Liebe. Der Lobpreis ist Ausdruck der Liebe. Leben in der Liebe ist Vollkommenheit.
Sonntag, 15. März 2015
Nicht vom Brot allein
Im KZ-Dachau erhielten die Insassen, wie ein katholischer
Priester in einem Vortrag berichtete, morgens für den ganzen Tag eine kleine
Ration Brot. Einige aßen gleich die ganze Ration auf einmal, so hatten sie
wenigstens einmal am Tag ein gewisses Sättigungsgefühl, aber dafür mittags und
abends Hunger. Andere teilten die Ration auf den Tag auf, so dass sie zu jeder
Mahlzeit ein Bisschen hatten. Manchmal wurde jedoch das zwischengelagerte Brot
gestohlen. Man könnte sich hier über die Diebe entsetzen, wenn man jedoch
selbst nie Hunger hatte weiß man nicht,
ob man in dieser Situation der Versuchung widerstehen könnte. Einige sparten jeden Tag etwas Brot auf und stellten daraus Perlen für einen Rosenkranz her.
Der Priester hatte seinen „Brotrosenkranz“ dabei.
Oh glückliche Schuld
Woran erkennt man ein Gewand, das der liebe Gott geflickt
hat?
Daran, dass die reparierten Stellen schöner und hochwertiger
sind als das ursprüngliche Gewand, dass sie eine Zierde sind, ein Gewinn für
das Ganze.
Sonntag, 22. Februar 2015
Verplant
Vor Jahren
weilte ich mit meinen Jugendfreunden bei einer Familie in Kanada. Es war am
Vorabend etwas spät geworden und wir begaben uns morgens nach einem flüchtigen
Frühstück nach Ottawa um die Stadt anzusehen. Am späten Vormittag meldete sich
bei uns der Hunger und wir genehmigten
uns Pizzen. Dann kehrten wir zur Mittagszeit zu unseren Gastgebern zurück. Die
Gastgeberin hatte für uns ein feines aufwendiges Mittagessen gerichtet und war
nun gekränkt, dass wir keinen Hunger mehr hatten. Ihre ganze Mühe hatte sich
nicht gelohnt. Noch heute schäme ich mich deswegen.
Der Herr hat
für uns auch alles bereitet von Ewigkeit her, durch seine Hingabe in der Zeit als er als Mensch unter uns lebte, durch sein
Leiden, sein Sterben, seine Auferstehung und seine beständige liebende Gegenwart bis
in die gegenwärtige Stunde hinein. Treibt es uns nicht die Schamröte ins
Gesicht, wenn wir mit allem möglichen voll und verplant sind, und so kaum mehr
Platz haben für das wahre Gut?
Wie sollen
wir ja sagen können, wenn wir vorher nicht nein gesagt haben.
Abonnieren
Posts (Atom)