Vor Jahren
weilte ich mit meinen Jugendfreunden bei einer Familie in Kanada. Es war am
Vorabend etwas spät geworden und wir begaben uns morgens nach einem flüchtigen
Frühstück nach Ottawa um die Stadt anzusehen. Am späten Vormittag meldete sich
bei uns der Hunger und wir genehmigten
uns Pizzen. Dann kehrten wir zur Mittagszeit zu unseren Gastgebern zurück. Die
Gastgeberin hatte für uns ein feines aufwendiges Mittagessen gerichtet und war
nun gekränkt, dass wir keinen Hunger mehr hatten. Ihre ganze Mühe hatte sich
nicht gelohnt. Noch heute schäme ich mich deswegen.
Der Herr hat
für uns auch alles bereitet von Ewigkeit her, durch seine Hingabe in der Zeit als er als Mensch unter uns lebte, durch sein
Leiden, sein Sterben, seine Auferstehung und seine beständige liebende Gegenwart bis
in die gegenwärtige Stunde hinein. Treibt es uns nicht die Schamröte ins
Gesicht, wenn wir mit allem möglichen voll und verplant sind, und so kaum mehr
Platz haben für das wahre Gut?
Wie sollen
wir ja sagen können, wenn wir vorher nicht nein gesagt haben.
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